Von Giraffen lernen
Kommunikation, die Bindung stärkt
In der heutigen Welt, geprägt von ständiger Interaktion und vielfältigen sozialen Dynamiken, ist die Fähigkeit zur Gewaltfreien Kommunikation (GfK) von entscheidender Bedeutung – insbesondere im Umgang mit unseren Kindern. Die GfK bildet das Fundament für eine gesunde Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern, da sie es ermöglicht, Bedürfnisse und Gefühle auf eine respektvolle und
einfühlsame Weise auszudrücken. Zudem stärkt die Praxis der GfK die mentale Gesundheit und Resilienz unserer Kinder, indem sie ihnen hilft, emotionale Herausforderungen konstruktiv zu bewältigen.
Gewaltfreie Kommunikation
Die Gewaltfreie Kommunikation, auch bekannt als „Giraffensprache“, ist ein Kommunikationsansatz, der von Marshall B. Rosenberg entwickelt wurde. In seinem Buch nennt er die GfK selbst auch die „Einfühlsame Kommunikation“ und beschreibt sie als eine „sprachliche und kommunikative Fähigkeit, die unsere Möglichkeiten erweitert, selbst unter herausfordernden Umständen menschlich zu bleiben.“
Marshall B. Rosenberg sah menschliche Bedürfnisse als universell und betonte die Eigenverantwortung für deren Erfüllung. Basierend auf seinen Erfahrungen mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung glaubte er an die natürliche Neigung des Menschen, zum Gemeinwohl beizutragen. Die Giraffe als Symbol für die Gewaltfreie Kommunikation steht als Landtier mit dem größten Herzen und besten Überblick für die Kernwerte dieser Methode. Sie symbolisiert die Fähigkeit, mit Distanz klarzusehen. Die „Giraffensprache“ baut auf diesen Idealen auf und unterteilt sich in vier Schritte, um zwischenmenschliche Kommunikation strukturiert zu verbessern.
Diese Schritte bilden das Fundament für eine effektive und respektvolle Kommunikation.
Sie zielt darauf ab, Missverständnisse zu reduzieren und das Verständnis zwischen den Gesprächspartnern zu fördern.
Beobachten, ohne zu urteilen
Statt zu sagen, „Du bist immer unordentlich!“, könnte man formulieren: „Ich sehe, dass deine Spielzeuge im Wohnzimmer verstreut sind.“
Eigene Gefühle erschließen
Anstatt zu sagen, „Du machst mich wütend, wenn du nicht aufräumst, obwohl ich es dir mehrmals gesagt habe!“, könnte man erklären: „Ich fühle mich unwohl, wenn hier so viel herumliegt, und habe Sorge, dass jemand auf die Spielsachen tritt und sich verletzt.“
Eigene Bedürfnisse erkennen und festlegen
Statt zu sagen, „Räum jetzt sofort auf!“, könnte man erklären: „Ich wünsche mir, dass du jetzt aufräumst, damit das Zimmer wieder gemütlich aussieht.“
Bitten konstruktiv formulieren
Anstatt zu sagen, „Mach nicht immer so viel Chaos!“, könnte man formulieren: „Bitte pack deine Spielsachen jetzt wieder in ihre Kiste.“
Diese Beispiele zeigen, wie man durch Gewaltfreie Kommunikation bei Kindern Verständnis und Respekt fördern kann, während man gleichzeitig ihre Bedürfnisse und Gefühle berücksichtigt.
Gut zu Wissen
Die Fähigkeit zur Gewaltfreien Kommunikation ist von entscheidender Bedeutung für eine gesunde Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern.
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