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Sommer, Sonne, Sonnenschein...

Im vergangenen Jahr erreichten die Durchschnittstemperaturen in Europa und andere Indikatoren des Klimawandels neue Höchstwerte. Das zeigt der neueste Jahresbericht von Copernicus, dem Klimabeobachtungsdienst der Europäischen Union. Dem Bericht zufolge erlebte der europäische Kontinent den heißesten Sommer und das zweitwärmste Jahr insgesamt seit Beginn der Wetter aufzeichnungen.

(Aus dem Versichertenmagazin 02/2023)

...wie warm soll's sein?

Der Sommer war im Durchschnitt 1,4 °C wärmer als der Referenzzeitraum 1991 bis 2020, die Durchschnittstemperatur des gesamten Jahres lag 0,9 °C höher. Insgesamt, so die Studie, stiegen die Temperaturen in Europa doppelt so schnell als im globalen Durchschnitt und schneller als auf allen anderen Kontinenten. Mehr als ein Drittel Europas war zudem von starker Trockenheit und Dürre betroffen. Gründe dafür sind laut Copernicus, dass im vorangegangenen Winter weniger Schnee als üblich fiel und im Sommer große Hitzewellen hinzukamen, die für uns Menschen am spürbarsten sind.

Von Hitzewellen spricht man, wenn sich mehrere Tage mit hohen Lufttemperaturen über 30 °C bei gleichzeitiger Windstille oder nur sehr schwachem Wind mit tropischen Nächten, in denen die Lufttemperatur nicht unter 20 °C fällt, abwechseln. Städtische, dicht bebaute Gegenden sind von der Hitze stärker betroffen als Menschen in ländlichen Regionen. Der höhere Anteil an versiegelter Fläche und weniger bepflanzte Bereiche führen dazu, dass schneller und mehr Wärme gespeichert wird.

Schon gewusst?

  1. Obwohl die Sonne an heißen Tagen um die Mittagszeit am stärksten scheint, werden die höchsten Temperaturen erst am Nachmittag zwischen 17 und 18 Uhr erreicht. Dies hängt damit zusammen, dass der erwärmte Boden die in ihm gespeicherte Wärme erst mit einer gewissen Verzögerung an die Luft abgibt und diese dadurch zeitversetzt erwärmt. Da der Boden die gespeicherte Wärme nur allmählich wieder abgibt, wird die niedrigste Tagestemperatur erst kurz nach Sonnenaufgang erreicht. Zum Lüften sind daher die frühen Morgenstunden am besten geeignet und man sollte außerdem gut überlegen, wann für sich selbst die beste Zeit ist, um Sport zu treiben.
  2. Dass Ventilatoren an heißen Tagen ein praktisches Hilfsmittel sind, ist zunächst kein Geheimnis – aber Achtung bei zu hohen Temperaturen. Ab rund 35 °C ist die warme Luft, die durch den Ventilator zugeführt wird, nicht mehr in der Lage, die Haut zu kühlen. Bei diesen Temperaturen besteht sogar die Gefahr, dass Ventilatoren eine Überhitzung des Körpers fördern.

Unsere Empfehlung

Wissenswerte Informationen und weitere Tipps zum Umgang mit heißen Temperaturen lesen Sie unter www.klima-mensch-gesundheit.de – ein Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).