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Essen 2022:

Tipps, Trends und Tierwohl

Die Pandemie hat – neben allen Problemen – in der Bevölkerung zugleich für viele Dinge ein ganz neues Bewusstsein entstehen lassen. Das gilt auch für die Essgewohnheiten. Was aber sind die neuen Essens-Trends, und wie zeigen sie sich im Alltag?

Wer Deutschlands aktuelle Ernährungsgewohnheiten betrachtet, stößt auf interessante Tendenzen: Nachhaltig soll das Essen sein. Dazu gesund und regional. Aber auch schnell gehen und das Tierwohl schonen.

Nah und gut

Von Soja bis Quinoa: Ausländische Superfoods waren aufgrund der langen Transportwege und teils fragwürdigen Herkunft zuletzt häufiger in der Kritik. Jetzt werden sie immer öfter auch in Deutschland angebaut. Aber auch alte Getreidesorten und gesunde regionale Superfood-Alternativen werden wieder beliebter. Auch, weil Fleischersatz-Produkte auf Pflanzenbasis nach wie vor immer beliebter werden, wie die Verkaufszahlen zeigen.

Fix und fleischlos

Lockdowns und Arbeit von daheim haben dafür gesorgt, dass mehr Essen zuhause zubereitet wird. Was geblieben ist: Viele Leute haben wenig Zeit oder Lust, aufwendig zu kochen. Vegetarische und vegane Fertiggerichte bzw. komplett zusammengestellte Kochboxen wurden daher zunehmend beliebter –solange sie im Geschmack nahe am Original Fleischprodukt bleiben. Auch große Lebensmittelhersteller und sogar Fast-Food-Ketten sind auf den Zug aufgesprungen.

Gewachsenes Gesundheitsbewusstein

Eine Triebfeder dabei ist die eigene Gesundheit. Denn immer mehr Menschen erkennen: Gesunde Ernährung hilft nicht nur der Figur. Sie kann auch helfen, verschiedenen Krankheiten vorzubeugen – von Diabetes und Alzheimer über Rheuma und Gicht bis hin zu hohem Blutdruck oder Konzentrationsstörungen.

Bestandteile einer gesunden, fleischlosen Ernährung

Viel buntes Gemüse, Nüsse, natives Olivenöl, Obst und Vollkornprodukte sind eine hervorragende Basis für eine gesunde Ernährung. Auch dunkle Schokolade und ab und zu ein Glas Wein sind dabei völlig in Ordnung.

Was sind weitere Gründe für die neuen Ess-Trends?

Zu 100 % lässt es sich nicht sagen. Aber der Verdacht liegt nahe, dass während der Pandemie viele Menschen die Zeit gefunden haben, alte Essgewohnheiten kritisch zu hinterfragen. Dafür spricht auch, dass seit Mitte 2020 die Anzahl an Flexitariern – die Geschmack und Haptik  tierischer Produkte mögen, aber häufig zum Tierwohl darauf verzichten – ebenso zugenommen hat wie Nachfrage nach fleischlosen Produkten, bzw. solchen, die ganz ohne tierische Inhaltsstoffe auskommen. Auch regionale Erzeuger konnten sich bundesweit über gestiegene Nachfrage freuen.