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Atemtherapie – Entspannung für Körper und Psyche

Erstmal tief durchatmen. Und gleich noch einmal. Tut gut? Kein Wunder: Oft hilft bewusstes Atmen, um sich in stressigen Situationen zu entspannen. Warum die richtige Atmung so wichtig ist, was eine Atemtherapie bedeutet und welche Techniken es gibt, liest du hier.

Warum du auf deine Atmung achten solltest

Machst du dir im Alltag über deine Atmung Gedanken? Und vor allem: über richtiges Atmen? Vermutlich nicht. Das Atmen wird als selbstverständlich angesehen. Dabei ist die Sauerstoffaufnahme essentiell für unser Leben. Die meisten Menschen nutzen allerdings nur einen geringen Anteil ihres Lungenvolumens. Insbesondere Stress und Ängste bedingen eine flache Atmung. Eine verminderte Sauerstoffaufnahme und -verteilung im Körper ist die Folge; Muskeln, Organe und Gehirn sind weniger leistungsfähig. Eine flache und schnelle Atmung kann sich dadurch in Form von verminderter Konzentration, Schmerzen, Bluthochdruck und weiteren Beschwerden negativ auswirken.

So funktioniert tiefe Atmung

Es ist deshalb wichtig, möglichst tief, ruhig zu atmen und sich zu entspannen. Im entspannten Zustand vertieft sich deine Atmung weiter und bewirkt eine bessere Durchlüftung der Lunge. 
Atem-Übungen und Techniken aus Yoga, Meditation und Physiotherapie können dabei helfen, eine bewusste Körperwahrnehmung zu fördern. Dabei wird die eigene Atmung bewusst „beobachtet“ – sowohl im ruhigen Zustand als auch in Bewegung.

Der Fokus liegt dabei auf der Zwerchfellatmung (Bauchatmung): Bei der häufig anzutreffenden Brustatmung bewegt sich nur der Brustkorb, bei der Bauchatmung hingegen zieht sich das gesamte Zwerchfell zusammen. Tiefes Ein- und Ausatmen bewirkt, dass das Lungenvolumen richtig genutzt wird und somit mehr Sauerstoff in den Körper gelangt. Solch bewusstes Atmen ist grundsätzlich jederzeit möglich.

Techniken und Übungen

Studien belegen, dass sich Atemübungen positiv auf die Lebensqualität auswirken. Probiere die folgenden Übungen einmal aus.

Wechselatmen

Halte dir ein Nasenloch während des Einatmens zu, das andere beim Ausatmen. Versuche, ruhig zu atmen und wiederhole dies mehrmals. Die Wechselatmung dient dem emotionalen Gleichgewicht.

Bauchatmung

Im Sitzen: Führe deine Arme für fünf bis zehn Sekunden während des Einatmens seitlich nach oben. Mit einem sanften Ausatmen dann langsam wieder nach unten. Bei regelmäßiger Anwendung hilft diese Übung bei Schlafstörungen, fördert den Stoffwechsel und entlastet das Herz.

Progressive Muskelentspannung

Du atmest langsam ein und spannst dabei möglichst viele Muskeln an. Halte den Atem einen kurzen Augenblick an. Dann entspanne deine Muskeln und atme aus. Circa fünf Wiederholungen sind empfehlenswert. Nehm die Entspannung bewusst wahr, indem du kurz sitzen- oder liegenbleibst. Lautes Singen: Das ist ein prima Atemtraining. Dein Zwerchfell und die kleinen Muskeln zwischen den Rippen werden hierdurch gestärkt.

Atmen ist noch so viel mehr

Es gibt noch viele weitere Atemtechniken. Wenn du die Übungen, die dir guttun, zu beherrschen lernst – und wenn du deine eigene Atmung bewusst wahrnimmst – kannst du in Stresssituationen einfacher entspannen und dein allgemeines Wohlbefinden spürbar verbessern. Wichtig ist die regelmäßige Anwendung der Atemtherapie. Integriere die Übungen in deinen Alltag und freu dich über positive körperliche und psychische Auswirkungen. Wir wünschen dabei einen „langen Atem“!