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Ommm …ann ist das einfach! So gelingt Meditation

Meditation ist nur etwas für sehr fokussierte Menschen und kann nur in absoluter Stille durchgeführt werden – am besten in einem Kloster oder vor dem Morgengrauen? Falsch! So funktioniert Meditation auch im Alltag.

Meditation ist toll. Sie hilft, zur Ruhe zu kommen. Die Gedanken zu ordnen. Besser zu schlafen. Vielleicht hast du sie ja auch schon mal ausprobiert – aber schnell aufgegeben, weil du einfach nicht in diesen meditativen Modus kommen wolltest? Dann haben wir hier ein paar wertvolle Tipps für dich.

Setze dir keine „Gedanken-weg“-Ziele

Häufig wird suggeriert, dass das Ziel der Mediation sei, keinen Gedanken mehr zu denken. Das ist aber selbst für Meister der Kunst eine sehr schwierige Aufgabe. Besser ist es deshalb, nicht krampfhaft alle eigenen Gedanken zu verbannen. Beobachte vielmehr, wohin deine Gedanken treiben. Urteile dabei nicht. Krall dich nicht an etwas fest. Und vor allem: Setze dir nicht vor der Meditation ein festes Ziel – sonst ist geistige Verkrampfung vorprogrammiert. Sei einfach wie ein Schiff auf den Wellen deiner Gedanken. Dann wirst du automatisch ruhiger.

Nutze deinen Atem

Apropos ruhiger: Um zur Ruhe zu finden und den Gedanken folgen zu können, ist der Atem ein toller Fokuspunkt. Atme bewusst tief ein und aus, bis in den Bauch. Gerne genutzt wird dabei die Technik, etwa doppelt so lang auszuatmen wie einzuatmen. Wenn du auf deine Atmung achtest, wird dein Gedankenkarussell automatisch langsamer werden.

Finde deine Form der Meditation

Wer Meditation hört, denkt oft an kahlgeschorene Shaolin-Mönche. Dabei wurde in unterschiedlichsten Kulturen und Zeitaltern überall auf der Welt meditiert, vom fernen Osten ebenso wie im mittelalterlichen Europa. Deshalb gibt es auch nicht den einen wahren Meditations-Stil. Wenn du dich mit entsprechenden Techniken befasst, probier also ruhig aus, was dir am besten hilft und am besten zu dir passt. Hauptsache ist, du fühlst dich gut dabei.

…und deine Position

Dazu gehört auch deine Sitzposition: Es muss nicht immer der klassische Lotus- oder Schneidersitz sein. Auch eine individuelle Sitzposition ist möglich, sogar auf einer Bank, einem Kissen oder einem Stuhl. Wichtig ist nur: Die Füße sollten Bodenkontakt haben und nicht überkreuzt sein. Auch solltest du dich nicht hinlegen – sonst besteht die Gefahr, dass du während der Entspannung einschläfst. Übrigens musst du auch nicht zwangsläufig die Augen schließen. Du kannst auch meditieren, indem du den Blick auf etwas im Außen ruhen lässt. Ob es eine Heiligenfigur, Buddhastatue, ein Bild oder ganz einfach eine brennende Kerze ist, ist dabei sekundär.

Morgens, mittags, abends?

Wann aber ist der richtige Zeitpunkt für eine gepflegte Meditation? Zunächst einmal lautet die Antwort: Dann, wenn es für dich am besten passt. Allerdings wird in vielen Traditionen und Schulen die Morgendämmerung als ideale Tageszeit genannt. Das macht insofern Sinn, als der Geist nach dem Schlafen in der Regel noch nicht voll mit Eindrücken des Tages und geschlaucht von verschiedenen Aktivitäten ist. Unter anderem in der Traditionellen chinesischen Medizin oder verschiedenen Yoga-Schriften findet sich der Hinweis auf diese Tageszeit. Auch viele christliche Mönche haben nicht ohne Grund oft sehr früh am Tag ihre „Morgenandacht“.

Gut zu wissen

Das kannst du durch Meditation erreichen:

Falls du noch nach ein paar guten Gründen suchst, die Meditation für dich zu entdecken – diese Effekte kannst du idealerweise damit erzielen:

  • Du lernst dich besser zu konzentrieren
  • Du stärkst dein Immunsystem
  • Du reduzierst Stress und Anspannungen
  • Du bleibst länger geistig fit – auch im Alter
  • Du kannst schneller und entspannter einschlafen
  • Du bist ausgeglichener und hast eine höhere Frust-Toleranz

Klar, Übung macht auch hier den Meister. Je öfter du sie praktizierst, desto schneller und leichter wirst du in die Meditation hineinfinden Auf erste positive Effekte musst du allerdings nicht Jahre hinarbeiten oder gar ein klösterliches Leben führen. Schon wenige Minuten am Tag genügen, um spürbar davon zu profitieren. Wichtig dabei ist: Sei konsequent.

Mach deine Meditations-Sitzung zum fixen Termin an jedem zweiten Tag. Die Zeit dafür holst du dir zum Beispiel, indem du fünf Minuten früher aufstehst oder abends fünf Minuten später zu Bett gehst.